„Hundetraining“

Werte Besucher, nicht wundern, wenn es teilweise chaotisch hergeht, ich "räume auf" und stelle ein wenig um

 

Rezension über „Hundetraining“ von Silvia Hüllenkremer

Da lag es nun vor mir, das Buch „Hundetraining“ von Silvia Hüllenkremer mit dem Untertitel „Menschen trainieren Hunde, Hunde therapieren Menschen“. Umgeben von Wuschelhaar blickt uns ein Hund an – und im Auge spiegelt sich die Autorin.
Besser kann man eigentlich nicht demonstrieren, worum es im Buch eigentlich geht, um die Einheit der beiden Spezies. Die alte Weisheit, dass bei einem Problemhund das Problem an der anderen Seite der Leine zu finden ist, das ist altbekannt. Silvia Hüllenkremer gibt alltagstaugliche Tipps zur Veränderung von Verhaltensauffälligkeiten, in den Erfahrungsberichten wird sich sicherlich der ein oder andere wiederfinden können. Speziell auf die Erziehung von Welpen und die Zeit der Pubertät geht sie intensiv ein.
Die Autorin beschäftigt sich bewusst mit den Fällen, in denen die Halter mit der Haltung und Führung der Hunde überfordert sind und verzweifelt versuchen, dies in den Griff zu bekommen. Dass sie dafür Lösungen finden kann ist schnell herauszulesen, wie sie das macht, das ist faszinierend beschrieben und nachzuvollziehen! Hundehalter, die das Buch aufmerksam durchstudieren, können durchaus das eigene Verhalten ändern und eigenständig einen neuen, besseren Zugang zum Hund finden.
Nun, so weit, so gut, dass dieses Lesen, dieses Studieren, recht angenehm von statten geht, dafür ist auch „die Schreibe“ der Autorin ausschlaggebend. Der Text liest sich angenehm und flüssig und besteht – dies ist leider in manchen Sachbüchern nicht der Fall – aus kompletten Sätzen in einem sehr guten Deutsch, die es dem Leser sogar ermöglichen, unbekannte Fachausdrücke aus dem Satzbau heraus zu erkennen.
Im Bereich, nennen wir es mal „Seelenverwandtschaft“ zwischen Herr und Hund, konnte ich mich oft selbst mit meiner „Hexe“, einem Boardercollie-Retriever-Mix, erkennen und bekam dadurch sogar die Bestätigung, dass mein Gefühl, dass der Hund meine Handlungen voraussieht, meine „Gedanken lesen“ kann, durchaus richtig ist.
Ich kann dieses Buch jedem Hundefreund empfehlen, gerade denen, die über das Verhalten ihrer Tiere unglücklich sind und mit ganzem Herzen eine Änderung wünschen. Wer hier aber eine Anleitung zu bedingungsloser Unterwerfung des Hundes sucht, der sollte die Finger davon lassen – oder das Buch bewusst lesen, sich klar machen, dass es anders auch geht!
Denn eines ist klar, ein Hund, der quasi in Symbiose mit seiner Halterin/seinem Halter steht, ein solcher Hund würde ohne zu zögern sein Leben zum Schutz dieser Menschen aufs Spiel setzen, aber nie grundlos Menschen, speziell Kinder, anfallen, wie es leider immer wieder passiert.
Rechtschreib- und Interpunktionsfehler habe ich so gut wie keine entdecken können, das lag aber eventuell auch daran, dass mich die Thematik sehr fesselte …
Man kann diesem Buch leichten Gewissens die volle Punktzahl, also fünf Sterne, geben!

 

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