Hallo allerseits

Werte Besucher, nicht wundern, wenn es teilweise chaotisch hergeht, ich "räume auf" und stelle ein wenig um

 



Harald Herrmann, meine Website & Autoren-Journal 

Treffpunkt für Freunde, Leser Schreiber

Herzlich Willkommen, mein Autorenjournal   wurde von mir ins Leben gerufen, um als Mittler zwischen einzelnen Schriftstellerforen und Websites rund um die Schriftstellerei mit Verlagsvorstellungen, Buchvorstellungen incl. -rezensionen und als Ausschreibungsplattform aufzutreten. Das wird von mir zwar weiterbetrieben, aber ich nutze diese Website immer mehr zur Vorstellung eigener Werke.

Ich biete Lesern, Autorinnen und Autoren und Interessierten Möglichkeit, in einem angeschlossenen Forum, dem 

"Autorenjournal N° 1 - das Forum"

zu diskutieren, Blogeinträge zu hinterlassen - die auf Wunsch auch hier erscheinen - und dort auch intern Texte vorzustellen und gegenlesen zu lassen. 




aktualisiert  11.03.2024 


Zu den

Ausschreibungen

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Hab da mal einige kleine Schmunzler aus meiner Feder

 

Schüttelreime 

 

"Tierstimmen"

Man muss zuerst den Stier dimmen
 beim Anhören von Tierstimmen

 

"Tastenquäler"

Blockaden, die wir hassten, tauen,
 komm lass uns in die Tasten hauen.

 

"Schnurz"

 

Halt nicht zurück den schnellen Furz
 der ist beim Bäumefällen schnurz

 

***


Sabberschlangen

Es sabberten die Klapperschlangen,
die zahnlos deutlich schlapper klangen. 



MaiKöDü

In Mainz gibts Weck mit Wurst zu Wein,
in Köln gibts - keck - bei Lust kein Nein.
In Düsseldorf der Schlachtruf hallt:
»Hier werden wir mit Alt heut’ alt!« 


Schüttelreim Hängegleiter

Vom Himmel tönen Klänge, heiter,
dort oben schwebt ein Hängegleiter. 


Flötenpubs 

Im Kinderzimmer Flötentöne,
mal schiefe, doch meist wunderschöne.
Doch zwischendurch ertönt ganz kurz,
doch klar zu hör’n ein Kinderfurz.

Vor einem Lachflash hört man noch:
»Verflixt, das war das falsche Loch.« 


Niveau

Wird das Niveau mal bodennah
Am Ende gar beschnitten
Rundum gecremt mit Nivea
Es wäre durchgeglitten
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Nikolaus-Großauftrag

Lieber starker Nikolaus.
ich stell dir achtzig Schuhe raus!
Die sind, das sieht man ganz genau,
ein Teil der Schuhe meiner Frau.

Die haben sich hier angesammelt
teils nagelneu und teils vergammelt,
zu klein, zu groß, auch ausgeleiert,
es sieht grad aus, als ob sie eiert.

Ich bitte Dich, füll diese Schuhe
bedächtig und in aller Ruhe
mit möglichst vielen Büchsen Bier
wenns geht pro Schuh mit mindest vier …

Demnächst, wenn zu der Tagesschau
mir wird im Magen etwas flau,
hol ich mir ein paar Bier zur Nacht:
»Die hat der Nikolaus gebracht!«

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Das Weiderösslein

Sah ein Rab’ ein Rösslein steh’n,
Rösslein auf der Weiden
Hinter dem dampft es so schön,
das wird ihm niemand neiden.
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Das Herbstzeit-Los

Ich kaufe mir jetzt Herbstzeit-Lose
und hoffe auf den Hauptgewinn.
Ich trag auch draußen Jogginghose,
denn unten zu macht sicher Sinn.

Ich bin im Winde gut behütet
mit Regenschutz-Südwester-Hut
im Frühlingr drin die Glucke brütet,
die Federn, ja, die wärmen gut

Auch gegen Nordwind hilft Südwester
im Sommer tut’s ein Hut aus Stroh.
Zum Aufwärmen ein Grog ist bester
der mit dem Rum, der auch heißt so …

Ich hab das Thema jetzt verloren …
… wie mein Verein mit sieben Toren!
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mer licht

Es lag, das fand er gar nicht nett,
der Dichter auf dem Totenbett.
Die Pflegerin hört, wie er spricht
kaum zu verstehen nur: »mer licht …«

Man sollte ebbes net vergesse,
der Dichterfürst war ja ein Hesse,
der kundtun wollte voller Wut:
»Mer licht hier awwer gar net gut …«
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gemeinsam einsam

Es hatte sich das Huhn Mathilde
mitsamt Hahn Freddie glatt verlaufen
und statt in eigene Gefilde
in einen fremden Hühnerhaufen

Man jagte gackernd alle beide
ganz hoch in einen Apfelbaum
Sort saßen sie dann Seit’ an Seite
voll Furcht und trotzdem wie im Traum.

Der Bauer lockte sie herunter,
zum Fressen stiegen sie herab.
Er schlich heran und hackte munter
den beiden ihre Köpfe ab

Gerupft, zerlegt, köcheln die beiden
im würzigen Gemüsetopf
Im Tod vereint für alle Zeiten,
dem Hofhund munden Fuss’ und Kopf.

Seit Tagen sucht die Wiwe Bolte
nach dem verschwund’nen Hühnerpaar.
der Bauer bot ihr, wenn sie wollte,
gern eine heiße Suppe dar …

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Ohne Mutter geht es nicht

Heute lob ich mal die Mutter,
die geschmeidig wie mit Butter
ihren Weg geht, es gefällt,
was die so zusammenhält.

Doch nach längerem Gebrauch
streikt die Mutter manchmal auch.
Sie bleibt starr, meist ungelegen,
lässt zu gar nichts sich bewegen.

Wenn der Herr des Hauses flucht
und nach einer neuen sucht,
schleppt er an, du liebe Güte
meistens eine echte Niete.

Ist die Mutter mal verbraucht,
überdreht und auch gestaucht,
Gönnt ihr einen neuen Schliff,
hat dann alles "voll im Griff".

Ja, die Mutter, blank, aus Stahl,
schafft das alles ideal!
Stärker noch - und niemals minder
stark - die Mutter eurer Kinder!
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Immer wieder kauend

Der Mensch kaut süßen Gummi aus
Spuckt ihn aufs Pflaster hin und wieder
Die Kuh käut sinnend Gräser wieder
Und scheidet sie natürlich aus
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Farm-Swinger

Der Bauer, der im Swinger-Wahn
besteigt, was er besteigen kann,
dem demonstriert man ganz gepflegt -
ein leerer Platz ist schnell belegt!
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Kein Frühlingsgedicht

Zum Frühling ein Gedicht zu schreiben,
das lasse ich jetzt gerne bleiben,
weil jeder schreibt, wie Pflanzen sprießen,
sie Unkraut jäten, Blumen gießen.

Am Morgen weckt mich Vogelbrüllen,
seh Hobbygärtner Mistbeet’ füllen,
der nachher ächzend Unkraut sticht
vom Frühling, nein, da schreib ich nicht

Auch nicht von aller Blütenpracht
die Allergien voll entfacht,
vom kurzatmigen Rasenschneiden -
ich werde strikt den Garten meiden.

Ich liege dann auf der Terasse,
mit Kolter, Buch und Glühweintasse,
die ich von Liebchen füllen lasse.
JAA
Frühlingsabende sind klasse …
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Mini-Latinum

Latein, die Sprache einst in Rom,
man hört sie heute noch im Dom,
in Kirchen, auch in Kathedralen
und manches Mal auch beim Bezahlen:
»Summa summarum, wie’s dort steht!«
Man ist solvent, bezahlt und geht.

Und hört nach einer knappen Stunde
als simpler Apothekenkunde
zur Frage: »Was ist denn da drin?«
»Nur Aqua, Glycol, Ascorbin …«

Man merkt, bei uns in "teutschem Land",
Latein ist omnidominant!
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Mehrzeiler - Bauernhofgedicht

Der Lehrer sprach: »Vergesst es nicht,
schreibt mit "wahrscheinlich" ein Gedicht!«
Vom Bauernhof, der Fritz, ein Schlauer,
legt sich im Hofe auf die Lauer,
notiert, was er so sehen kann
und schreibt es in Gedichtform dann.
am nächsten Morgen trägt er’s vor
mit unfreiwilligem(?) Humor:

»Zur Scheune geht die Magd, ist neu,
sie holt wahrscheinlich frisches Heu.
Zur Scheune eilt der Knecht, schaut froh,
wahrscheinlich braucht er neues Stroh.

Sie bleiben aus, ich schau mal nach,
wahrscheinlich gibt es Ungemach!

Die Magd liegt tot am Boden,
der Knecht liegt obenauf,
er zappelt noch ein wenig,
wahrscheinlich stirbt er auch …«

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Schüttelreim "Klonialisierung"

Was könnte den Hate-Speach des Klon toppen?
Würd’ er sich mit "Kumpeln im Ton" kloppen.

und dann noch ►

Coach und Couch

Nach manchem Coaching auf der Couch
ist die Gecoachte stark zerknautscht.

(Ist mir gerade so bei Couch eingefallen …)

Mein Obba hätts so gesaat ►

Erscht huu se gehuwwelt,
dann worn se verstruwwelt …

***


Aequivok-Schüttler "Schweinfurt(h)

Es tönt so mancher Schweinfurz
in Hinterhöfen Schweinfurths.
In Hinterhöfen Schweinfurts/Main,
da hört man manchmal mein Furzschwein




Schüttelreim "Beißwahn"


Verstört - denn auch beim Baden weiß er:
»Mir folgen alle Wadenbeißer!«
Gemach, Du musst nicht weinen, gichtig,
"Geistbeißer" nehmen keinen wichtig …


***

Schüttelreim "Monteurliebe"

Wenn ich in der Ferne stehe,
über mir die Sterne sehe.
küsse ich dein Bild in mir …
… bade es dann mild in Bier



Schüttlerick "Eberswalde"

Es stand oft im Hausflur in Eberswalde
mit Nudelholz in der Hand Webers Alte.
Zog in der heißen Wut,
es übern weißen Hut,
wenn Duft um ihn wie eines Ebers wallte.


Als Aequivok-Reim


Wenn um ihn der Duft eines Ebers wallte,
gabs Nudelholzdresche in Eberswalde …


***


Limerick "die Nette"

Ich ging abends hungrig zu Bette,
da sah ich im Traum eine nette,
zum Kühlschrank bei Nacht,
die Tür aufgemacht ►
die Leberwurst war ’ne ganz fette …  

Harald Herrmann, meine und andere Gedichte … 



So sieht mein 2009 herausgekommener Gedichtband aus

Ich werde jetzt hier die darin enthaltenen Gedichte, die von mir geschrieben wurden, vorstellen …


Mehr dazu hier ► https://www.noel-verlag.de/b%C3%BCcher/herrmann-harald/

Sämtliche Gedichte bis zu dem Anhang der mitbeteiligten Freundinnen und Freunde sind © Harald Herrmann


Gereimtes über Ungereimtes 

Ein dreifach Hoch den Hochkantdichtern,
den Linksbündigprosatextausrichtern,
und den Zentrierern mit neckischen Formen,
weitab entfernt von metrischen Normen!

Wer von denen auch reimt,
und das richtig gut -
es ist jetzt nicht geschleimt -
vor dem zieh ich den Hut,

doch der bleibt leider meistens oben.

Warum nur?

Siehe oben!

***

Kohlenstoff

Wer Kohlenstoff zusammenpresst,
tonnenschwer ganz klein und fest,
erschafft am Ende, wie bekannt,
mit hoher Kunst den Diamant.

Gar mancher presst hier Satzgebilde,
gedanklich krude, seltsam wilde -
was dabei rauskommt, mit Verlaub,
ist allerhöchstens Kohlestaub.

Ich hör Euch schreien, laut, im Chor -
ich weiß, hier rieselt`s schwarz hervor

***

Ein Dichter?

Ein Dichter dichtete gekonnt
und mit viel Sachverstand.
Hat sich in dem Erfolg gesonnt,
war überall bekannt.

Ja er bekam für seine Werke
Das Geld das er dafür erbat,
prompte Taten seine Stärke,
immer schritt er gleich zur Tat


Was dichtet man, so fragt wohl jeder,
hat den die Muse so geküsst?
Nee, Ableitungsrohr in Bädern,
weil er ein guter Klempner ist

***

Der Jahreslauf 

Kaum hat das neue Jahr begonnen

schon ist es wieder fast verronnen

Neujahrsmorgen

Um Mitternacht wurd’ Sekt genossen,
hab grad die Reste weggegossen
den Vorplatz habe ich gekehrt,
die Aschenbecher ausgeleert.
Geschaut, es kokelt nichts am Haus.
der Hund kommt unterm Schreibtisch raus,
nun schmeckt der Kaffee wunderbar
- herzlich willkommen, Neues Jahr

***

 Früher Frühling


Frühling, die Natur erwacht,
erst in pastell’nen Farben.
Dann zeigt er sich in voller Pracht,
was mussten wir doch darben!

Vorbei die farbenleere Zeit,
sofort ist jeder Sinn bereit
zu sehen, fühlen, riechen, schmecken,
uns kann kein grauer Tag mehr schrecken

***

Volle Taschen - leere Taschen

Er kommt ungewaschen
mit Schritten, ganz raschen,
sammelt Plastikflaschen
in Supermarkttaschen.
Hinterm Zaun aus Maschen
sucht er mehr zu erhaschen.

Ich denk: Arme Sau,
ich weiß ganz genau
nachher bist Du blau -

und liegst ungewaschen
unter Plastiktaschen.
Suchst im Traum zu erhaschen

den Sinn des Lebens -
vergebens ...

***

Ostern 2008

Ich möchte heute schnell was dichten,
vom Ostersonntag Euch berichten.
Ich machte morgens mit dem Hunde
im Schneematsch eine Feldwegrunde,

sah Kinder Ostereier suchen,
und hörte Mama leise fluchen.
Nach der Aktion auf allen Vieren,
wenn Flecken Hemd und Hose zieren,

Klamotten und auch Kinder waschen,
erst untersuchen alle Taschen
auf echte oder Schokoeier.
Wie jedes Jahr die gleiche Leier!

Man ahnt nicht wie, an welchen Orten,
die Kinder ihre Schätze horten.
Mit Häschen in der Lampenschale,
gibt es gedämpftes Licht im Saale,

und im Kamin brennt hell das Feuer,
die Aussicht, die ist ungeheuer;
es fehlt zum echten Wintertraum
im Grunde nur der Weihnachtsbaum.

Man kann an solchen kalten Tagen
am besten sich an Glühwein laben.
Statt dazu Plätzchen zu verdrücken,
gibt's Osterzopf in kleinen Stücken.

***

Ostern 2008 - das Zweite

Zu Ostern wird es gar nicht heiß,
denn es liegt Schnee in allen Ecken.
Gekochte Eier, einfach weiß,
die sind am besten zu verstecken.

Der Osterhase, der hat locker
beim Nikolaus was ausgelieh'n:
Mit Mantel, Mütze, roten Socken
sieht man ihn durch die Lande zieh'n.

Ich leg dem Hasen in sein Nestchen
'ne Taschenflasche Rum hinein.
Es fragt sich nur, wer wird im Häuschen
am Ende dann besoffen sein?

***

Frühjahrsmüdigkeit

Es werden länger jetzt die Tage,
geschmolzen ist der Schnee schon lang.
es macht mich jetzt, ganz ohne Frage,
die Winterdepression nicht bang.

Die Sonne scheint, die Knospen schwellen,
die Biergärten sind schon bereit.
Versuchungen an allen Stellen -
mich hemmt die Frühjahrsmüdigkeit.

Ich suche mir ein fleißig' Lieschen,
das mir die Müdigkeit vertreibt
und hätschel es auf einem Wieschen,
damit es lang erhalten bleibt.

***

Klapphornvers

Zwei Mädchen tollten durch die Heide,
vergnügt und barfuß liefen beide.
Der einen Füße warn zerstochen,
und die der anderen, die rochen.

***

Waldspaziergang

Klare Luft, gedämpftes Licht,
Großstadtlärm, den hört man nicht,
weicher Boden, gut zu gehen,
manchmal ist ein Tier zu sehen,

Blätterrauschen, Vogelsang,
man könnte bleiben stundenlang.

***

Blaumachen

Ich liege auf der grünen Wiese,
es brummt und summt rings um mich her;
den freien Tag, den ich genieße,
mit Krankenschein ist das nicht schwer.

Im Gras ein aufgeschlag`ner Simmel,
die Sonne kitzelt meinen Bauch,
tiefblau strahlt über mir der Himmel,
genauso blau bin ich heut auch!

***

Klapphornvers

Zwei Mädchen spielten Federball,
mit Zuschauern von überall.
Denn in den kurzen, engen Blusen,
da federten auch deren Busen.

***

Urlaubia

Ich machte zwischen den Begonien
drei Tage Urlaub auf Balkonien,
dann eine Woche, das war Klasse,
'nen Wellness-Trip zu der Terrasse,

auf mein "ich lieg auf der Veranda"
erschien wutschnaubend meine Wanda.
Im Urlaub drauf bin ich, ich schwör,
zur Sturmflut auf der Insel Föhr.
***

Apfelernte

Pralle Äpfel, frisch vom Baum
der Streuobstwiese, welch ein Traum.
Frisch gepresst und eingegossen,
mit allen Sinnen dann genossen
den zuckersüßen Apfelmost -
und aus den Resten wird Kompost.

Der Nachbar, dieser faule Sack,
kauft Apfelsaft im Tetra Pack,
die Äpfel faulen in der Sonne.
Endstation - die Bio Tonne!

***

Ein Obstbauer pflückte in Bad Orb
die Äpfel direkt in den Drahtkorb
sie standen, welch' Wonne
auch noch in die Sonne
nach Tagen, da waren sie grad morb.

***

Drachenpflug

Herbstwind überm Stoppelacker,
Drachenlenker halten wacker,
festverankert mit den Beinen,
waagrecht liegend ihre Leinen.

Ein kurzer Seilzug - große Schau,
der Drache pflügt durchs Himmelsblau,
mal hoch, mal runter und er quert
nach links und rechts ganz unbeschwert.

Mittagszeit, der Magen knurrt,
es wird ein wenig rumgemurrt,
die Leinen dann, zwecks spät'rer Runden,
an einen Pferdepflug gebunden.

Ein bisschen später, ach, du Schreck,
Drachen und auch Pflug sind weg!
Den Pflug hat man dann schnell gefunden,
die Drachen waren wohl verschwunden.

Meldung in der Tagesschau:
Ufos über Illmenau!

***

Vorweihnachtliche

So gesehen und gedacht,
Einstimmung zur heil'gen Nacht?

Der Nikolaus schwingt seine Rute,
Papa steht an der Glühweinbude.
Mama labt sich an Paranüssen,
klein Anna möchte jeden küssen

mit Zuckerwatte an den Lippen.
Derweil hat bei den Weihnachtskrippen
Klaus - Uwe alles umgestellt,
sodass dort manches Teil schon fehlt.

Das Töchterchen knutscht ungeniert
den Nachbarssohn, der sich noch ziert.
Papa muss man nach Glühwein sieben,
gewaltsam hin zum Auto schieben …

Dort steckt ein Zettel: „Falsch geparkt!“
Überschrift – „Der Weihnachtsmarkt“

***

Die Bescherung !

Auf großer Liebe, mit Verlaub,
im Lauf der Jahre liegt dort Staub.
Den wegzublasen strengt der Mann
zu Weihnachten sich mächtig an.

Am Heiligabend - Ladenschluss!
Er will noch rein, oh nein, er muss!
Welches Parfum, so fragt er leise,
macht sehr viel her, bei kleinem Preise?

Rückt glücklich zur Bescherung dann
mit seiner Überraschung an
und - wieder hat er wenig Glück ...
Der Staub, er liegt jetzt doppelt dick.

***

(Zwischen) – Menschliches 

Der kleine Turner


Der Gast bekommt, wie sich´s gebührt,
vom Kellner flink am Tisch serviert.
Ein Handkäs wars, den er bestellt,
und den der Kellner vor ihn stellt.

Der Gast, er schaut, ganz intressiert
und länger, als es sich gebührt,
den Handkäs an und steckt, wie fein,
mit Schwung den Zahnstocher hinein!

Der Kellner kommt herbei devot,
als ahnte er, dass hier 'was droht.

Auf seine Frage, was das soll,
da grinst der Gast: "Ist das nicht toll?
Ich schau den kleinen Turner an,
ob er den Mast erklimmen kann!“

***

Klapphornvers


Zwei Bayernbuben tranken Wein,
sie wollten "etwas Bess'res" sein.
Bei ihrem Quantum ging die Chose,
nicht nur rein sprachlich, in die Hose.

***

 (N) Immerblüh


Ein Rosensträußchen "Immerblüh",
vor Jahren brachte es der Gatte,
erinnert sie, ob spät, ob früh,
ans Letzte, das sie von ihm hatte.

Sie schaut verträumt die Blumen an
und leise sagt sie: "Nimmerblüh,
heut seid Ihr für den Eimer dran,
die Müllabfuhr kommt morgen früh!"

***

Der Holzmichel

Der Michel steht im Wald und schämt sich
vor seiner Frau, die er so liebt,
und seine Frau, nun ja, die grämt sich,
dass es wie ihn so'n Trottel gibt.

Seit Jahren kann er Bäume fällen,
sagt haargenau die Richtung an,
man könnt' zwei Meter weg sich stellen,
und nur ein Luftzug käme an.

Ganz anders ist sein Kumpel Klaus,
denn der gehört nicht zu den Schnellen,
misst hinterher die Bäume aus,
lässt den Transport zusammenstellen.

Zur Facharbeiterprüfung dann,
sind beide Kumpels angetreten.
Der Klaus bestand - ja, er gewann,
der Michel nicht und guckt betreten.

Der Klaus ist Chef jetzt, gibt Kommandos,
bekommt zu Ultimo mehr Geld,
und jeder weiß, hier wär der Bär los,
wenn eines Tags der Michel fehlt.

Und die Moral von der Geschicht?
Vergraul Dein Heinzelmännchen nicht!

***

 Kaffeestunde



War am Dienstag kurz nach drei
noch in der Konditorei;
an diesem Tag gibt's, wie man weiß,
Kuchen dort zum halben Preis.

Schnell setze ich das Wasser auf,
den Filter auf die Kanne drauf,
hinein sechs Löffel beste Bohne
mit Koffein, ganz selten ohne.

Mit heißem Wasser aufgegossen
wird gleich schon mal der Duft genossen
und es entsteht mit wenig Mühe
die kräftig starke braune Brühe.

Mit frischer Milch gieß ich darauf
die Glastasse zur Hälfte auf
auf fünfzig Grad, ganz auf die Schnelle,
wird sie erhitzt - dank Mikrowelle,

draus wird mit unsrer Pad - Maschine
Latte Macchiato für Sabine.
Schnell selbst die Tasse vollgegossen,
getrennt gebrüht, vereint genossen.

Da kommen, wie durch Zauberei,
die Töchter an (wir haben zwei).
"Es riecht bis zu den Zimmern rauf!"
Ich setze neues Wasser auf…

***

Schüttelreim

Wer Wort für Wort recht rührig leimt,
der schafft, dass sich die Lyrik reimt.

***

Bei Hampelmanns

Bein und Arm vom Hampelmann,
die hängen traurig nieder,
doch wenn man daran ziehen kann,
dann schüttelt er die Glieder.

Er sieht genau wie Kaspar aus
mit ständig breitem Lachen,
er fordert immerzu heraus:
"Willst Du mir Beine machen?"

Nur nachts, da ist er ganz allein,
so ohne Zeitvertreibchen,
und deshalb fiel dem Strampler ein,
er braucht ein Hampelweibchen.

Ne Sperrholzgretel wurd gebaut,
die hampelte nicht minder,
dazu, was haben sie geschaut,
auch noch zwei Hampelkinder.

***

Die Grippe

Die Krankheit warf ihn hart darnieder,
von jetzt auf gleich war es gescheh'n.
Es schmerzten Kopf, Hals, Haut und Glieder
und auch im Magen war's nicht schön.

"Acht Tage", sprach der Arzt beflissen,
"geht es Dir nun bestimmt besch…eiden,
auch liebe Sachen wirst Du missen,
vor allem nichts Gescheites schreiben."

'ne knappe Woche ist vorbei
und - ach, er schaut schon ab und an
so zwischen Saft und Haferbrei
die Pflegerin ganz anders an.

Na - seine Frau hat's mitbekommen
und tat darauf als erstes kund:
"Es braucht die Frau nicht mehr zu kommen,
der Kerl ist mir schon zu gesund."

***

Das Toilettenschild

Der Klomann, der Nette
hat in der Toilette
ein Schild angebracht,
das aufmerksam macht:

„Ihr werdet mich hassen,
doch würde es passen,
mit Urinstrahl, dem nassen
das Schunkeln zu lassen?“

Ein Witzbold, ganz munter,
schrieb einfach darunter:
„Bleib gelassen und heiter,
mach die Becken halt breiter.“

***

Schulzwecken

Zur zwanzigsten Jahrhundert-Mitte
war es in manchen Dörfern Sitte,
dem Bürgermeister gab der Bäcker
täglich fünf Brötchen, einfach lecker.

Die waren überall im Land
als Schulzwecken sehr wohl bekannt.
Doch zahlten diese Bäcker Steuer,
drum wurde ihnen das zu teuer.

Sie stellten daher allgemein
das kostenlose Bringen ein.
Frau Schulze musste selber laufen,
von eignem Geld die Brötchen kaufen.

In einem Dörfchen namens Stende
kam eines Tag's die große Wende.
Es kam ein Batzen Geld vom Land,
zu Schulzwecken war es benannt.

"Hurra", sprach da der Schulze heiter,
"jetzt krieg ich meine Wecken weiter!"

(Ich hätte noch ´nen bess'ren Titel:
 Der Zweck, der heiligt oft die Mittel).


***

Calamity - Jane

Die Eltern tauften sie Jeanette,
als Kind, da war sie echt 'ne Nette,
doch war ein Schlammloch noch so klein,
Jeanettchen fiel dort prompt hinein.

und in der Schule war´s gescheh´n,
sie wurde zu Calamity - Jane!

Es saßen alle froh zu Tisch,
am Freitag gab´s wie immer Fisch
und nur der Ihre hatte Gräten,
promt kam sie in Kalamitäten.

Im Garten riss sie stets, oh Graus,
Zierpflanzen und Gemüse raus,
und sollte doch nur Unktaut jäten
- mit Mutter gab´s Kalamitäten.

Sie rasselte durchs Abitur,
alles gewusst, doch leider nur
am falschen Tag, dem viel zu späten,
wie immer nur Kalamitäten.

Hilfspolizistin wurd´sie dann
und fing den Job mit Freude an,
doch ganz egal in welchen Städten,
vorprogrammiert >> Kalamitäten.

Solltet Ihr sie mal beim Aufschreiben sehn …
grüsst einfach "Hi, Calamity - Jane".

***

Geisterstunde

Leere Gänge, Schritte hallen,
fahles Licht erfüllt den Raum.
Ganz entfernt ein Türenknallen,
vor den Fenstern knarrt ein Baum.

Jammern, Ächzen, Stöhnen hört man
durch dicke Türen abgedämpft,
Ganz genauso hört es sich an,
wenn wer um sein Leben kämpft.

In den Gängen, da bewegt sich
eine Frau in weißer Tracht,
alle harren, keiner regt sich
im Krankenhaus zur Mitternacht.

Da ertönt ein lauter Schrei:
"Na endlich wird das Klo mal frei!"

***

 Schokolade … schmeckt gut


Ein Fahrlehrer, noch jung an Jahren,
ließ gerne junge Frauen fahren,
parlierte lässig und mit Witz
hinüber zu dem Fahrersitz.

Ein Thema war ihm immer wichtig:
"Hat diese Tussi denn schon richtig ...?"
Wenn ja, dann meinte er ganz trocken,
wär' das ein Grund, sich einzuloggen.

Bis eine junge Türkin kam
und ihm gleich jede Hoffnung nahm.
"Ich bleibe Jungfrau bis zur Ehe,
ich sag Dir auch, wie ich das sehe:

Was Du nicht kennst, sei`s nun beschissen
oder saugut, Du wirst`s nicht missen.
Das ist genauso, denk` ich grade,
wie mit, zum Beispiel: SCHOKOKOLADE“.

Nach Jahren traf er sie, ganz Klasse,
im Großmarkt an der siebten Kasse.
"Hey Thomas", rief sie, "alles klar,
SCHOKOLADE, die schmeckt wunderbar!"

***

Ein langer Blick

Drei Tische weiter sitzt die weißblonde Frau,
schaut ständig herüber, er sieht es genau.

ER nippt an dem Bier - und sie schaut ihn an.
ER winkt ganz verwirrt die Bedienung heran,
ER bestellt einen Sekt für sich und für sie,
ER prostet ihr zu und bekommt weiche Knie,
ER spricht mit den Freunden und spürt ihren Blick,
ER schaut zu ihr hin und sie schaut zurück,
ER malt sich schon aus, wie die Nacht könnte sein,
ER versenkt sich ganz tief in ihre Augen hinein.
SIE schaut wie gebannt, was sie denkt, wär ihm fremd:

"Zum grünen Sakko trägt der Arsch ein rotes Hemd!"

***

Nachttaxi

Der Bahnhofsvorplatz gähnend leer,
die Augenlider werden schwer,
der nächste Zug kommt um halb zwei.
Kommt da Dein Kumpel noch herbei?

Die Fahrt ging nur zur “Flotten Lola“,
ihr Markenzeichen ist die Stola;
doch halt, die ist 'ne Woche weg,
zur nächsten Stadt gehts, so`n Dreck.

Ich steh hier rum, der macht den Schnitt!
HURRA, jetzt sind wir wieder quitt,
dort kommt der Kurti, stockbesoffen,
das lässt auf starkes Trinkgeld hoffen.

Ich komme von der Fahrt zurück,
das Auto clean! Ja, das ist Glück!
Fünf Euro Trinkgeld hat`s gebracht,
des Fahrers Glück um Mitternacht.

Und wieder ist der Vorplatz leer,
die Augenlider werden schwer ...

***

 Der Kontrabass


Es war einmal ein Kontrabass,
der wurd` vom Regenwetter nass,
weil man ihn vor der Tür vergaß,
noch nie zuvor passierte das.

Und alles wegen dieser Frau,
so groß wie er, die Augen blau.
Ja, die becircte den Bassisten,
man sah, wie sie sich heimlich küssten.

Und schwupps, schon waren weg die Beiden,
der Kontrabass begann zu leiden:
Im Regen wurd' er nass und nasser,
sogar im Bauch stand ihm das Wasser.

Da plötzlich zog man ihn ins Haus
und schüttete das Wasser aus.
Mit Heißluft, Schwamm und alten Socken
war er sehr bald schon wieder trocken.

Beide versprachen hoch und heilig:
"Nie wieder haben wir`s so eilig.
Du kannst Dich jetzt auf uns verlassen,
Nie wieder wirst Du stehn gelassen."

Da klang der Bass, anstatt zu stöhnen,
fortan nur in den schönsten Tönen



Tierisches

Das Hühner-Defizit

Im Hühnerstall gibt es Geschrei.
Es streiten sich der Hühner zwei.
Das eine sagt: „Ich freu mich sehr,
wir legen Eier, immer mehr.

Der Bauer strahlt und gibt indessen
uns täglich etwas mehr zu fressen,
fast scheint er uns direkt zu mästen.
Ja, ja, wir sind die Allerbesten!“

Das andre meint: „Du dummes Huhn,
was können wir auch andres tun,
als gackern, Wasser trinken, fressen,
das Eierlegen nicht vergessen.

Ist eins von uns dann richtig rund -
weg ist es. Ja, bei uns gibt`s Schwund!
Und bei dem Bauern, diesem schlauen,
dürfen wir keine Nester bauen.

Bei so viel Eiern - seht es ein -
da müssten doch viel MEHR wir sein.“
Und die Moral von der Geschicht'?
Unterschätze dumme Hühner nicht!

***

Das frische Ei

Es war einmal ein Hühnerei,
das wollte auch etwas erleben
und dachte sich: Ich bin so frei,
werd` mich auf große Fahrt begeben.

Es rollt' auf Drähten, die gebogen,
in eine große Halle 'rein,
wurde durchleuchtet und gewogen,
man packte es in Pappe ein.

Es schaukelte mit abertausend
per Schiff zum nächsten Kontinent;
per LKW durft´s weitersausen,
doch plötzlich war die Fahrt zu End'.

Dann lag`s in einem Weidekörbchen
am Markttag auf des Bauern Tisch.
"Von wann sind die?", so fragt ein Mädchen.
"Die Eier? Die sind tagesfrisch."

***

Der Bienenstich
Oder: Bine und Biene


Sa bine aß ’nen Bienenstich,
als eine Biene nach ihr stach.
Seither mag Bine Bienen nicht,
sie bringen ihr nur Ungemach.

***

Die Kuhherde

Mutter und Tochter geh`n sonntags spazieren,
um Felder und Wiesen zu inspizieren.
Als Kühe sie auf der Weide sehen,
da bleibt die Tochter sinnierend stehen.

"Bei denen geht`s wie bei den Menschen zu,
ich bin die Färse und Du die Kuh,
die Brüder die Kälbchen und dann, zum Schluss,
der Papa - ganz klar - der Bulle sein muss."

"Papa ist der Ochs", sprach die Mutter da heiter,
"der Bulle, mein Kind, wohnt drei Häuser weiter!"

***

Kunigunde


Die Blattschneiderameise Kunigunde,
sie machte kehrt zur Mittagsstunde,
denn es kam quer
ein Ameisenbär -
da drehte sie lieber noch 'ne Runde.

Die Blattschneiderameise Marguerithe,
sie übte beim Tragen Tangoschritte
und wurde indessen
nebenbei gefressen
wie Anna, Rosa, Marlen und Brigitte.

Und die Moral von der Geschicht'?
Im Arbeitsalltag träumt man nicht!

***

Froschwerdung

Es schwimmt der Laich
glitschig und weich,
wachsperlengleich
auf einem Teich.

Zur Kaulquappe wächst er flugs heran,
es kommen noch vier Beine dran
und - schwupps - ist weg das Schwänzelein ...
Ich möchte NIE 'ne Kaulquappe sein!

Dann wird das Fröschlein grün und glitschig
und manches Mädchen denkt, wie kitschig,
wenn ich es jetzt mit Kuss belohne,
wird es zum Prinz mit einer Krone.


Sichtweise des Frosches:
Es sah der Frosch den Menschen an
und dachte: „Upps, der Kerl ist hässlich;
lang wie 'ne Schliere, riecht wie Tran,
ist leichenblass und grässlich,
schuppig die Haut, er schwankt beim Gehen.
Ich hoff', den muss ich nicht oft sehen.

***


 Schwanenweh


Ein Schwan, der kommt im Ententeiche,
sehr schnell an seine Grenzbereiche.
Man jagt ihn fort, weil er, so´n Mist,
alles andere als häßlich ist.

***

Ungeliebter
 Hundekot



Ein Hund schiss bei uns in die Hecke
zum elften Mal jetzt, Tag für Tag.
Dem Herrchen sag` - seit ich`s entdecke -
ich jedes Mal, dass ich`s nicht mag.

Und heute wieder, da entdeck' ich
an dieser Stelle Hundekot.
Wenn`s weitergeht, ja, da verreck` ich
vor Zorn, drum tut jetzt Hilfe not.

Ich grab' die Hecke aus und pflanz' sie
jetzt bei dem Hundeherrchen ein!
Dort kann sie seinen Hund dann anziehn
und hoffentlich nicht ihn allein!

(Was Du nicht willst, das man Dir tu,
das füg' dem Übeltäter zu).

***

WARUM
 legen Hasen Eier?


Warum wohl legen Hasen Eier?
Mir war's als Kind schon nicht geheuer.
Ich legte mich, ganz Sohn vom Bauer,
am Osternest flugs auf die Lauer

und merkte bald, alles in Butter,
nix Hase, dafür war's die Mutter!
Die legt' die Eier mit der Hand
dorthin, wo ich sie immer fand.

Mit der Geschichte von dem Hasen,
da könnt Ihr mir den Hobel blasen!

***

"ebbes", kleiner Sprachwirrwarr

Büttenstar

Ich habe schon sehr viel gedichtet,
es wurde auch davon berichtet.
Mein Bild schon manche Zeitung zierte,
die auch die Texte rezitierte;

als Hattrick - ich war sehr verblüfft -
dreimal in der Überschrift.
Drei Jahre, es ist unvergessen,
als Bütt–enstar in Oberhessen!!

Un wenn mer Platt schwätzt, ach du jeh,
duun manchem schun die Ohre weh:
E Pullbomb ist die Güllepumpe,
man raucht e Sigga un en Stumpe.

Zwei Männer sinds, da sagt man zwie,
zwää Weiwer, däi sei aach recht schie,
Wenns zwuu heisst, ja, da wird’s noch schlimmer,
e Päärche könnts sei oder Kinner.

Drum hab' ich das auch abgelegt,
versuche heiter und gepflegt
die Reime lesbar zu gestalten ...
Ich hoff', ich kann mich daran halten.


 Ebbes in Hessisch


ebbes, des erschte
 Es Kammerorchester


Des Brettschneirers Fritzche bläst stunnelang
met sein siwwe Kumpels, aan jeder en Kamm.
Als es Liesche fracht, woas sei Hobby so wär,
da sacht er stolz, "ich hab e Kammerorschestär."

ebbes, des zwaate
 Bekanntmachung


De Ortsdiener kimmt en schwingt die Glocke,
dout alle Omas aus de Häuser locke,
im lauthals kund se duu: "De Maiersch Frank
wollt met dem Feuerzeuch gucke, ob woas es em Tank.
Des do noch woas drenn woar es gewess,
weil om Dienstoag die Urnebeisetzung es!"


ebbes, des drette
 De Blääboi


Des Hanjere Friedche säät: "Kerle, mein Kall,
wann der Mädche hawwe wil, däi kritt er all!"
Des Nachbarsch Marieche maant: "Joa, o de Desch,
en nochher schwätzt er soviel wäi en Fesch,
hält en Owend lang die Weibsleut frei,
en wanns rund gitt nochher, es er nit debei!"

Versuch einer Übersetzung:

so manches, das erste
 Das Kammerorchester


Des Brettschneiders Fritzchen bläst stundenlang
mit seinen sieben Kumpels, jeder mit einem Kamm.
Als die Luise fragt, was sein Hobby so wär,
da sagt er stolz, ich habe ein Kammerorchester.

so manches, das zweite
 Bekanntmachung


Der Ortsdiener kommt und schwingt die Glocke,
tut alle Omas aus den Häusern locke,,
um lauthals kund zu tun: "Der Maiers Frank
wollte mit dem Feuerzeug schaun, ob was ist im Tank.
Dass da noch etwas drinnen war, ist gewiss,
weil am Dienstag die Urnenbeisetzung ist!"


so manches, das dritte
 Der Playboy


Die Elfriede Hanjer sagt: " Glaub mir, mein Karl,
wenn der Mädchen haben will, bekommt er sie alle!"
Nachbarin Maria meint: " Ja, an den Tisch,
um anschließend so stumm zu sein wie ein Fisch.
Den ganzen Abend lang hält er die Damen frei,
doch wenn's zur Sache geht, ist er nicht mehr dabei!

***

Der WC-Besuch
oberhessisch / deutsch


Oberhessische Version

 Off`m Klo


Bei manche Leu, do es des so,
däi gieh nit eefach nur offs Klo,
nee, däi bespretze ähr Wee - Zee
met Duftspray doas hääst " Roter Klee".

Doas richt hernoch, doas müsst er wesse
als hätt mer en die Wiss geschesse.

Nach der oberhessischen jetzt die wörtlich übersetzte Version:

Auf dem Klosett

Bei manchen Leuten, da ist das so,
die gehen nicht einfach nur auf's Kloo,
nein, die bespritzen ihr WC
mit Duftspray, das heißt "Roter Klee".

Das riecht danach, das müsst Ihr wissen,
als hätt' man in die Wies' gesc ...

(frei nach einem Ausschnitt einer ehemaligen Büttenrede von mir auf oberhessisch)

Und jetzt die bereinigte(?) hochdeutsche Version:

Der WC-Besuch

Bei manchen Leuten ist es Pflicht,
nur Fenster öffnen reicht noch nicht.
Speziell verteilt man im WC
ein Duftspray Marke "Roter Klee".
Das riecht für mich, da leid' ich Not,
wie auf dem Gras ein Haufen Kot.

***

Hab`mein Wache
 voll gelade …



De Schreiner Ludwig es off de Reckfoahrt, er hott
met dem Einspänner geholt en Soarg aus de Stoadt.
Er sieht de Wilhelm en bleibt kurz haale,
"Foar met mer met, do kann mer sich innerhaale."

Als es ofängt se tröppeln säät er:"Bleib nit hocke,
leg dich schnell ien de Soarg, do bleibste aach trocke."
Es Marieche, off em Weg voo de Stoadt sereck,
klettert hernoch off des Gefährt, ganz voller Gleck.

Dem Wilhelm em Soarg werd es oarg langweilich doch,
en er hebt de Deckel en frecht :"Raants dann noch?"
"Im Gootes wenn!", kreischt's Marieche, heppt ronner fier Schreck,
Lääft wäi vom Deuwel gehetzt iwwer die Felder schnell weg.

Auf gut Deutsch:
 

Der Schreiner Ludwig ist auf der Rückfahrt, er hat
mit dem Einspänner geholt einen Sarg aus der Stadt.
Da sieht er den Wilhelm und bleibt kurz halten,
"Fahr mit mir mit, da kann man sich unterhalten."

Es fängt an zu tröpfeln, er sagt: "Bleib nicht hocken,
leg dich schnell in den Sarg, da bleibst Du auch trocken."
Er trifft auf Maria, die von der Stadt läuft zurück,
und schnell auf den Wagen steigt voller Glück.

Dem Wilhelm im Sarg wird's langweilig jedoch,
den Deckel anhebend fragt er: "Regnet's denn noch?"
"Um Gottes Willen!", schreit Maria, springt vom Wagen vor Schreck.
Wie vom Teufel gehetzt läuft sie laut schreiend weg.

Und die Moral von der Geschicht?
Mit Sargbewohnern kommuniziert man nicht.

***

Mafia-Torte

Komme an in Francoforte,
grosse Halle, La Stazione,
sehe Stand mit Mafiatorte,
prego, prego, tres Calzone!

Denke, Tonio macht aus Teige
mit Jonglage große Lappe,
aber Tonio tut nur schweige
und zur Glaciera dappe.

Nimmt sich Packung, bunt, von Wagner,
Inhalt kommt in Mikrowelle,
tres minutus, ja, so sacht er,
soll ich Birra hin Dir stelle?

Bier aus Dose, Pizza Frost?
Newedran gibbts Appelmost,
Handekäse mit musice -
Familie ich damit beglicke -

unn heut Abend grosse Sause
mit Äppler satt in Sachsehause.


Poesia Satirica

Es buk für den Don in Francoforte
der Toni speciale Mafiatorte.
Darin, va bene,
molto Arsene,
da war Don Franco subito morte


Sprachgenie

Komm in Pizzeria un'sag maledetto,
pronto'ne Pizza, aber tutto completto,
darauf parma'Schinke un'auch Tomate,
Käse geschmolze, acht Quadrate,
Salami de Sarde, die schreit noch I A,
Herbes für Pizza aus Italia.

Des alles ganz fix, in finnf Minute,
pronto,pronto, tut euch spute.

Unn nach dem Esse gibts für Babba,
des geht uffs Casa, noch en Grappa.
Ich sach merci für dieses Mahl,
Good bye bis uff e'annermal.

Ei Fraa, was guggste mich so an,
schee, wenn mer soviel Sprache kann.

***

Nachdenkliches

Götterzwist

Zwiegespräch zwischen Göttern
(das kenne mer doch irgendwoher?)

Es saß der Zeus auf dem Olympus
und haderte mit seinem Gichtfuß.
Die Hera sprach: "Du alter Lumpes,
trink lieber mal etwas Gesundes

und - gleich hinter die Ohren schreiben -
nix mehr mit Erdenmädchen treiben,
sonst gibt's da unten, so Berichte,
bald nur noch göttergleiche Dichter.

Und die Moral von der Geschicht:
Von schlechten Eltern sind wir nicht.

***


Volle Taschen –
 Leere Taschen !


Er kommt ungewaschen,
mit Schritten, ganz raschen,
sammelt Plastikflaschen
in Supermarkttaschen.
Hinterm Zaun aus Maschen
sucht er mehr zu erhaschen.

Ich denk: Arme Sau,
ich weiß ganz genau,
nachher bist Du blau -
und liegst ungewaschen
unter Plastiktaschen.
Suchst im Traum zu erhaschen
den Sinn des Lebens -
vergebens ...

***

Model

Dürre Schenkel, flache Brüste,
Mini-Bäuchlein durch Gelüste,
die nicht zu stillen
starken Willen
abverlangen.

Grelles Licht, Klamotten edel,
Gesichter gleichen Totenschädel,
Körper gegeißelt,
Lächeln gemeißelt
und verlogen.

Kunden schlemmend sich verwöhnen
und die Models hört man stöhnen.
Würgen hervor,
makabrer Chor,
Essenproben.

Light-Sekt perlt jetzt in den Flöten
in manchen Bäuchen kämpfen Föten
ums Überleben,
haben aufgegeben -
sind eingegangen ...

***

b]Gedanken eines Sprachlosen[/b]
(Ohne Sinn - aber nicht unsinnig)

Ich alter Knabe
habe
am Tisch gesessen
und gegessen,
aber indessen
glatt vergessen,
was ich sagen wollte
oder sollte
und ich schmollte,
denn ich wollte
oder sollte?

Etwas sagen,
weil wir seit Tagen
uns wieder vertragen.
Doch ich rede mich
um Kopf und Kragen
bei dieser Frau,
das weiß ich genau.
So tu ich indessen,
als hätt' ich vergessen,
was ich sagen wollte ...

***

Die Clowns

Ja, am Trapez macht der Clown seinen Fez
und er wirbelt stumm
… herum.
Jeder denkt, gleich fällt er,
doch da hält er
... still,
... weil er es wohl will !

Er schaut nur dumm …
und hängt stumm … still herum.
Clown Nummer zwei
eilt schnell herbei,

wirbelt auf die Schnelle
durch die Luft viele Bälle,
weiße, schwarze, bunte,
strahlt in die Runde,

genießt den Applaus
und eilt hinaus!

... und am Trapez
macht der Clown seinen Fez …

***

Schlimm

Ein Journalist, der nichts berichtet,
ein Dichter,der nichts dichtet,
ein Sänger ohne Stimm` - Schlimm!

***

… immer blau (Clerihaw)

Johannes Mario Simmel
sah träumend in den Himmel
und sprach: " Du arme Sau
bist hintergründig immer blau!"


Zwei Jäger

Zwei Jäger trafen sich im Wald.
nach Stunden waren beide kalt!

***

… eingemauert

Die Steckdose sehend das Ferkel erschauert
"Mein Gott Kumpel, bist Du eingemauert?"

***

… durch Flachmann

Mittags am Kiosk galt er noch als Fachmann,
vier Stunden später lallte er durch Flachmann!

***

Haralds Limericks 

 Die haarigen Limericks

(Die ersten Limericks, die ich schrieb)

© Harald Herrmann

Eine feine Dame aus Ludwigslust
die hatte mit ihrem Freund Ludwig Frust.
Behaart wie Gorilla,
roch wie einst Godzilla,
trommelte brunftbereit sich auch die Brust.

Es hatte ein Playboy aus Paderborn
als Gag am Kopf alle Haare geschorn,
man sagte "oh Graus
wie nackt siehste aus",
er zeigte die Brust, " Sind genug da vorn?"

Es wurden bei Helmut aus Ilbenstadt
von den Schuppen sehr viele Milben satt,
denn er wusch sein Haar
nur zweimal im Jahr,
desgleichen auch seinen Silberbart.


Am Sonntag verlor ein Ganove aus Plauen
aus Dummheit sein Haarteil beim Handtascheklauen.
Und dank DNA
war die Kripo gleich da,
jetzt darf er durch stählerne Vorhänge schauen.


Ein bekannter Frisör aus Ibbenbüren
entzückte die Damenwelt beim Frisieren.
Talent zwar mitnichten
fing er an zu dichten,
bis jetzt konnt er nur Taubblinde verführen.


Um ein Haar hätt ich auf dem Weg nach Flieden
im Bummelzug ein Gedicht geschrieben.
Es wurde zum Glück
nur ein Limerick,
das scheint mir irgendwie besser zu liegen


Es lebte mit Uli in Höchst an der Nidder
ein ganz und gar ausgefallener Zwitter.
Die Augen tiefblau,
die Brust wie ne Frau,
doch behaart wie ein Affe, ja das war bitter.


Es verlor eine Frau in Bad Neuenahr
beim Rumpsteakflambieren ihr tolles Haar.
Doch ist man als Skin
auf jeden Fall in,
gut gecremt glänzt alles ganz wunderbar.


Eine süße Friseuse im schönen Schlüchtern
war bei männlichen Kunden unglaublich schüchtern.
Doch dann um ein Haar
wurden wir fast ein Paar,
doch da war sie leider nicht mehr so ganz nüchtern


Eine blonde Schöne aus Poppenhausen
sah man mit offenen Haaren schmausen.
Dabei hing ihr Haar
in der Suppe sogar,
ihr Freund, der wandte sich ab mit Grausen.



Die Schwebebahn in Wuppertal
schwebt ruckelnd durch das Wupper - Tal
und es sitzt darin
ein fröhlicher Skin,
mit den Haaren verschwand auch die Schuppenqual.

Am Autobahnkreuz von Wünneberg - Haaren
da hat ein Frisör sich völlig verfahren.
Er sagte - ich schwör -
ich werd als Frisör
ganz einfach den wehenden Haaren nachfahren.


Es wollte die Lisbeth aus Atzenhain
dem geliebten Mann ein Schatzi sein.
Mit ihrem Haar so lang
stickt sie ein Monogramm
ins Tuch da macht er jetzt " Hatschi " rein.

Es trug ein Forscher im Senegal
als Haarband einen Räucheraal
und der war fett,
das war nicht nett!
Das Haar wusch er täglich gleich siebenmal.


Es sprach der Bürgermeister von Mücke,
das Leben ist doch voller Tücke -
hab volles Haar
schon vierzig Jahr
und dann ist`s weg, wenn ich mich bücke!

Eine Super-Blondine aus Liebenau
becircte die Männer mit Augen so blau.
Doch zog sie sich aus,
rissen alle aus,
sie war weder blond noch eine Frau!

Der Rektor der Schule in Holstensen
sprach: "ich will nach dem Rechten seh’n."
Ein Glatzkopf sprang hoch,
"hier bin ich doch!"
Er durfte für immer von dannen geh`n.


Ein Barde erschien auf Burg Brandenstein,
mit Lockenpracht wollt` er authentisch sein.
Er schloss sein Gewand



mit gräsernem Band -
das Ziegenvolk jagte ihm hinterdrein.


Ein taffer Frisör, der Berliner Atze
schlief gerne auf einer Roßhaarmatratze.
Doch im Dunkeln
hört man munkeln,
die Füllung im Laden er zusammenkratze.


Es fraß ein Hund in Bad Neuenahr
von Frauchen das ausgekämmte Haar.
Doch litt er Not,
weil stets der Kot
wie Perlenketten verbunden war


Ein Frisör aus Oberammergau,
der wurde aus Arbeitsmangel schlau.
Flocht Rastazöpfe
auf Passionsspielerköpfe,
zur Spielzeit machte er dafür blau.

Es wollte ein Glatzkopf in Zweibrücken
mit Haarwuchsmitteln sich beglücken.
Er schüttet - au wei -
das meiste vorbei.
Einem Wolfsfell gleich ist nun der Rücken.

Aus Afrika kommend, zurück in Plauen
sprach ein Monteur: " Es hatten die Frauen
dort wo ich war
so krauses Haar."
Da hat seine Holde ihn kräftig verhauen!

Der Gesangverein in Mücke/Flensungen
hat lautstark den schönen Rhein besungen.
Da bekamen zwei Paare
sich in die Haare,
zu oft waren ihnen die Töne misslungen.


Es war ein Porträtmaler in Zweibrücken
dem tat irgendwie die Frisur nie glücken.
Er ging zum Frisör
und holte, ich schwör,
zum Aufkleben sich dort Echthaarperücken.

Einem Moto - Crosser in Kamp-Lintfort
flog im ärgsten Kampf ein Splint fort.
Flugs die Haarnadel
einer Frau von Adel
verhalf zum Sieg nach einem Sprint dort.


Es war`n die Trompeter von Jericho
nach vollbrachten Taten so richtig froh.
Als erstes man scherte,
Haare und Bärte,
und heimatlos wurde so mancher Floh.

Eine Sonnenbanklady sprach: " Oh, Sonne,
als Tote besuche ich dich, welch Wonne."
Da`s noch nicht möglich war
kam mit Haut sie und Haar
bis zum Start in eine Tiefkühltonne.


Ein Rückkehrer vom Himalaya
sprach: " Plötzlich war ein Yeti da.
Ich entriss ihm gar
ein Büschel Haar. "
Doch das war von nem Lama aus Panama!


Ein Sänger war angekommen auf Pluto
und sagte " ich singe jetzt ein Präludo"
Einer sagte, nicht dumm,
" das heißt Präludium "
" Nein, das hab ich gelernt am Kosevatorio."

Ein Sternenschiff aus dem Weltenmeer
kam eines Tages zur Erde her.
Sah aus, voller Tücke
wie eine Perücke
und stülpte sich über die Erde her.


Es ging ein Rentner in Ludwigshafen
jeden Abend mit den Hühnern schlafen.
Trennte sich unter Gähnen
von Haaren und Zähnen,
im Bett begann das Zählen von Schafen.


Es schluchzte ein Teenie aus Kilianseck
laut vor sich hin, "mein Pony ist weg."
Eine Dame sprach:
"das wächst wieder nach."
"Hast Du Pferde?", fragte die Kleine keck


Ein Lebemann kam in die Hölle,
stand nackend da in aller Völle.
"Haare und Speck,
die sind bald weg,"
sangen jauchzend da die Feuertrölle


Ein Junkie ließ in Köln am Rhein
alle Zeugen seiner "Flugkunst" sein.
Das Haar schulterlang,
zum Domklockenklang
"schwebte" senkrecht er am Domplatz ein.


Einer Äffin entnommen im Zoo Hagenbeck,
die Hormone verhalfen mit gutem Zweck
einer Frau zum Kind,
doch das hing geschwind,
dicht behaart irgenwo im Oberdeck.



Ein versierter Frisör aus Konstanz
spülte mit Bier die Haare auf Hochglanz.
Doch nicht nur die Haare,
durch die Kehle über Jahre
schaffte er den Kasten Bier auch so ganz.

Es liebt ein Mädchen in Stade
nichts mehr als Trinkschokolade.
darin fand sie ein Haar,
schrie auf sonderbar
und übergab sich postwendend im Bade.

Eine Sängerin aus dem Saarland,
die sich Blumenkränze ins Haar band,
zupfte drei Akkorde,
sang dazu " Il est morte,"
in der Bravo man sie als Star fand.

Beim Haarkünstler in Zuffenhausen,
gabs bei der Bartschur Muffensaußen.
Schnell wie ein Porsche -
ritzte er mal das Ohr`che,
das Blut durfte man umsonst abbrausen.


Ein betagter Frisör aus ich weiß nicht wo,
sein Salon grenzte an ein Damenkloo,
was insoweit störte,
wenn die Spülung er hörte,
sprach er: "Ich muss schnell nach anderswo."


Ein betagter Frisör aus XYpsilonheim
betrieb sein Geschäft im Altersheim.
der Service war praktisch
absolut galaktisch -
er geleitete alle persönlich heim


Es tat dem Frisör an dem Bodensee
nach dem Reiten edle Teile weh.
Man hörte ihn stöhnen
beim Waschen und Fönen -
die Damen tippten auf Herzeweh.


Ein schlauer Frisör fuhr in die Schweiz,
spekulierte auf dort vorhandenen Geiz -
schnitt umsonst ab die Zöpfe
und frisierte die Köpfe,
seine Perücken hatten besonderen Reiz.


Es sprach ein Frisör in Muschenheim:
"Bei Ihnen möcht ich gerne Muschi sein."
Falsch verstanden nach tönen
und beim Haarefönen
drosch die Kundin auf ihn mit Puschen ein


Eine flotte Friseuse aus Regensburg,
sie regelte alles wie ein Dramaturg,
beim schneiden und fönen,
hört man sie leise stöhnen,
"die Kundin riecht stark nach saurer Gurk!"

Das waren die haarigen Limericks,
verabschieden sich mit einem Knicks
Wer mehr erwartet,
es wird gestartet
ein Buch mit den MKK-Limericks.

(MKK steht für Main-Kinzig-Kreis,
 es gibt für jeden Ort, jede Stadt einen)

 

► Zum Forum Autorenjournal & Website Harald Herrmann

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